... 2 Jahre und kein Ende in Sicht. Theologische Gedanken von Johannes Herold
Heute vor 2 Jahren hat Putin den Tabubruch begangen. Nach Monaten von Krisendiplomatie, in denen er die Staatschefs Europas an seinem langen Tisch auf Abstand hielt, hat er die Panzer losgeschickt in Richtung Kiew.
2 Jahre schon fliegen Raketen, Bomben, Drohnen auf die Ukraine.
2 Jahre schon sterben Frauen, Kinder, Soldaten in der Ukraine.
2 Jahre schon kämpft die Ukraine um ihr überleben.
Wir haben die brutalen Kriegsverbrechen in Butcha gesehen, das völlig zerstörte Mariupol.
Wir haben zugeschaut, wie Millionen geflüchtet sind und wir Putin das Völkerrecht verhöhnt, internationale Verträge bricht und mit der Nuklearen Option die Welt erpresst.
Wir haben Waffen geliefert an die Ukraine und uns schuldig gemacht: Weil wir mit unseren Waffen zum Sterben beigetragen haben - und weil wir zu wenig Waffen liefern, damit die Ukraine gewinnen könnte.
Wir haben Flüchtlinge versorgt, Allianzen geschmiedet und versucht, den Wahnsinn dieses Krieges nicht eskalieren zu lassen.
Wir sind schuldig geworden, weil es in diesen Zeiten keine Unschuld geben kann - die hat Putin uns allen geraubt.
Was bleibt?
Den Menschen in der Ukraine beistehen - und den ukrainischen Flüchtlingen in Deutschland, Polen, der Tschechai und wo sie alle sind.
Was bleibt?
Die Hoffnung, dass die Weltgemeinschaft vor Putin nicht einknickt - denn sonst wird es weitergehen.
Was bleibt?
Die Hoffnung, dass Putin irgendwann bereit sein wird zu Verhandlungen, an deren Ende echter Frieden stehen kann.
Was bleibt?
Das Gebet, dass Gott dem Wahnsinn ein Ende bereiten möge und uns die Krafte gebe, unseren Beitrag dazu zu leisten.